29. August 2004: Schlosstag unter dem Motto "Schlösser ohne Riegel"

Hedwig Friederike und Johann August
Spielszene mit Katharina II.

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  Der durch die Franckeschen Stiftungen in Halle initiierte landesweite Schlosstag unter dem Motto "Schlösser ohne Riegel" fand in Zerbst sehr großen Anklang. Der Förderverein Schloss Zerbst e. V. beteiligte sich sehr gern an dieser Initiative, die schon im Frühjahr geplant wurde. Ziel der Veranstaltung war einerseits die Öffnung des Gebäudes, andererseits aber auch den Gästen das Leben in einem Schloss ansatzweise zu verdeutlichen. Dazu schlüpften der Vorsitzende des Fördervereins und ein Mitglied des Zerbster Heimatvereins e. V. in barocke Gewänder. Schließlich empfingen Fürst Johann August und seine zweite Gemahlin Hedwig Friederike jeden Gast persönlich im Schloss. Der "Fürst" erläuterte den Besuchern die Baugeschichte "seines Hauses". Durch den direkten Bezug - was hatten der Vater begonnen, der Fürst selbst errichtet und seine Neffen einst vollendet? - wurde die Historie sehr transparent. Zahlreiche Innenaufnahmen, die vor der Zerstörung entstanden, veranschaulichten die einstige Pracht am Zerbster Fürstenhof. In Kombination mit ortsspezifischen Details konnte sich jeder annähernd vorstellen, wie das Leben im 18. Jahrhundert in Zerbst ausgesehen hat. Insgesamt konnte das "Fürstenpaar" 230 Gäste in elf Führungen begrüßen.

In der "Großen Halle" wurden die Gäste von "Ihrer Kaiserlichen Majestät Katharina II." huldvoll empfangen. In einer kleinen Spielszene der Theatergruppe "nuda veritas" des Zerbster Francisceums mit zwei weiteren Akteuren äußerte sie sich lobend über die Aktivitäten am Zerbster Schloss und bat die Besucher, sich für den Erhalt des Gebäudes einzusetzen und Spenden zu hinterlassen.