11. Juni 2005: "Fürst Johann August und seine Familie laden ein" Zurück zur Auswahl   Auf einer neuen Route ging es innerhalb von mehreren Sonderführungen durch das Erdgeschoss des Schlosses. Anhand von neu angefertigten großformatigen Fotos, die den Zustand des Hauses vor der Zerstörung zeigen, war es noch leichter möglich, den zahlreichen Gästen die Geschichte des Schlosses zu vermitteln. Als kompetente Führer standen Thorsten Winter, Christine Lux und Dr. Ulrich Fach zur Verfügung. Schon am Eingang stand den Besuchern Kaffee und Kuchen zur Verfügung, um eventuelle Wartezeiten angenehmer zu gestalten. Einen Eindruck vom Leben am fürstlichen Hof erhielten die Besucher durch den Auftritt des Fürstenpaares Johann August und Hedwig Friederike. Der Vereinsvorsitzende Dirk Herrmann und das Mitglied des Zerbster Heimatvereins Heidrun Franke schlüpften dazu in historische Kostüme. Perücken komplettierten nicht nur das barocke Aussehen, sondern verwischten auch die eigentliche Identität. In einem Zwiegespräch ging das Fürstenpaar auf ihr eindrucksvolles, aber auch anstrengendes Leben bei Hofe ein. Schnell wurde deutlich, dass das kunstsinnige Paar maßgeblichen Anteil an der Blüte der barocken Residenz hatte. Die Gäste konnten gut nachvollziehen, welche Bauten beide in Auftrag gaben und wo sie im Schloss einst wohnten. Natürlich ermahnten sie die Zuhörer auch, sich noch mehr für das stark beschädigte Gemäuer einzusetzen und durch Spenden einen kleinen Beitrag zum Erhalt der wertvollen Bausubstanz zu leisten. Am Ende einer jeden Führung verwöhnten Schüler der Kreismusikschule Anhalt-Zerbst die Anwesenden mit barocken Klängen. Zum Repertoire gehörte selbstverständlich auch ein Stück von Johann Friedrich Fasch, den der Fürst 1722 als Kapellmeister an den Zerbster Hof geholt hatte.