Friedrich August war der Bruder der russischen Zarin Katharina II. und übernahm 1752 mit seiner Volljährigkeit die Regentschaft in Anhalt-Zerbst. Ein Jahr später bezog der Fürst sein neues Appartement im nördlichen Bereich des Ostflügels. Mit fünf Zimmern war seine Suite nur halb so groß wie die seiner Mutter Johanna Elisabeth im Südteil der Belle Etage und nicht so prachtvoll dekoriert. Die 1945 zerstörten Räume waren ebenfalls im Stil des friderizianischen Rokokos ausgestattet.
Der Förderverein nutzte die Zimmer, die nach Sicherungsmaßnahmen in ihren Kubaturen neu entstanden, zunächst für Sonderausstellungen. Einhundert Jahre nach der kompletten Beräumung des Appartements 1919, ein Jahr nach der Abdankung des Herzogs, begannen die Arbeiten zur Neueinrichtung. Nun haben drei Räume ihren fürstlichen Charakter zurückerhalten. Dazu zählen das Vorzimmer, das Audienzzimmer und das Schlafzimmer. Im Heizgang werden historische Innenansichten des Schlosses und Souvenirs des einstigen Schlossmuseums gezeigt. In der Bibliothek entstand 2022 eine Toilettenanlage mit barrierefreiem Zugang.
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